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Besuch im Gira Zapatista Camp und Demo in Basel

Wir haben die Gira Zapatista in Basel besucht. Es gab eine Platzbesetzung, dort wurde nun ein Camp eingerichtet in dem die Delegation Escuadron 421 und europäische Aktivist*innen sich kennenlernen, austauschen, gemeinsam essen und nebeneinander schlafen können. Die Devise lautet: zusammen im Herzen der Bestie des Kapitalismus die Dolche schmieden, mit denen sie vielleicht erlegt werden kann!

Außerdem gab es eine kämpferische, unbewilligte Demo gegen Globalisierung! Hier die Erklärung der Gira Zapatista Basel und einige Fotos:

DEMO GEGEN KOLONIALISMUS UND AUSBEUTUNG IN BASEL

Gestern nahmen wir uns in Basel mit rund 700 Menschen die Strasse, um ein Zeichen gegen die fortgesetzte koloniale Unterdrückung und Ausbeutung und die Rolle der Schweiz zu setzen. Diese Demonstration fand im Rahmen der „Gira Zapatista“ statt. So war auch eine indigene zapatistische Delegation der EZLN aus Mexico an der Demo präsent.

Die Polizei versuchte uns den Weg in die Innenstadt zu versperren. Wir konnten zwar nicht die geplante Route laufen, setzten uns aber letztlich gegen die Polizei durch. Diese stellte sich immer wieder mit Gummischrot in den weg und beschoss die Demo auch. Aber wir liessen uns nicht von der Strasse verdrängen. Nach verschiedenen Redebeiträgen beendeten wir die Demo beim Camp der Gira.

Wir sehen die Demo als ein wichtiges Zeichen des Widerstandes hier in der Schweiz und als ein Zeichen der internationalistischen Vernetzung. Die Schweiz ist ein imperialistisches Land. Die Geschichte dieses Landes ist voll kolonialer Ausbeutung und rassistischer Unterdrückung. Die Schweiz ist das Land des Kapitals! Die grössten Firmen haben hier ihre Hauptsitze und koordinieren von hier aus ihre neokolonialen Geschäfte. Die Menschen und die Natur ganzer Weltregionen werden von Schweizer Firmen ausgebeutet.

Die Schweiz ist Teil der Festung Europas, Teil von Frontex, sie investiert in die Hochrüstung der
Grenzen. Sie sperrt Menschen in Lager ein, Sie sorgt für Fluchtursachen und schiebt dann die Menschen in genau jene Länder ab, in denen sie ihre Lebensgrundlagen zerstört. Migrant*innen die in der Schweiz leben arbeiten in den am schlechtest bezahlten Sektoren, haben unsichere Aufenthaltsverhältnisse und sind mit rassistischen Stereotypen konfrontiert.

Und während sich die Schweiz für ihre Frauenrechte und Geschlechtergleichheit rühmt, ist sie für Migrant*innen, für arme Frauen Lesben, Trans inter und non binäre Menschen ein Albtraum. 2021 gab es bereits 21 Femizide – und das sind nur die registrierten. Die staatlichen Strukturen stützen das Patriarchat. Schweizer Richter*innen banalisieren Vergewaltigungen und geben den Opfern sexualisierter Gewalt eine Mitschuld.

Wir akzeptieren dieses System nicht! Wir sind der Widerstand von unten und von links. Wir lassen es nicht zu, dass ihr unsere Körper ausbeutet. Wir lassen es nicht zu, dass ihr ganze Weltregionen
und die Umwelt zerstört. Wir organisieren uns, wir kämpfen und wir werden stärker.

 

Hoch lebe Chiapas. Hoch lebe der Zapatismus. Hoch die internationale Solidarität!